Ein großer Tag für das europaweit einzigartige Rehabilitationszentrum Ederhof für Kinder, Jugendliche und ihre Familien vor und nach Organtransplantation: Seit 30 Jahren betreibt die gemeinnützige Rudolf Pichlmayr-Stiftung aus Hannover das Reha-Zentrum in den Gebäuden eines ehemaligen Osttiroler Bergbauernhofes. Gestern Abend stellte sie erstmals Pläne für den voraussichtlich durch Bundesmittel geförderten Ausbau der Sonderkrankenanstalt vor.
Bundesbauministerin Klara Geywitz ehrte in diesem Rahmen die Gewinner:innen des für den Ederhof-Ausbau durchgeführten Architekturwettbewerbs. Im Gespräch mit der Ministerin erläuterten die Architekt:innen Stella Birda und Maximilian Ludes aus München (1. Platz) und Roger Ahrens aus Hannover (2. Platz) ihre Entwürfe und zeigten eindrucksvoll die Möglichkeiten serieller vorgefertigter Holzbauweise.
Ministerin Geywitz: „Es ist mir persönlich ein großes Anliegen Ihnen meine Unterstützung für dieses wichtige Projekt zuzusagen. Gerade in Zeiten, in denen tausende Mütter mit ihren Kindern aus der Ukraine fliehen, unter ihnen auch eine Vielzahl kranker, chronisch kranker Kinder, ist solch ein Zentrum wichtiger denn je. Es bietet Schutz und die Chance auf Genesung für die Schwächsten unter uns, die Kinder.“
"Die Erweiterung des Ederhofs von 35 auf 70 Betten ist notwendig, um Wartezeiten zu verkürzen und den Kindern schneller helfen zu können", sagt Professor Eckhard Nagel, Vorstandsvorsitzender der Pichlmayr-Stiftung. Die medizinischen Herausforderungen in der Behandlung chronisch kranker Kinder sind auch durch die Corona-Pandemie langfristig extrem gestiegen. Der Erweiterungsbau bietet die Chance, bessere räumliche Bedingungen für die Versorgung der Kinder zu schaffen. Zudem soll eine zukunftsweisende Rehabilitationsmedizin 4.0 eröffnet und etabliert werden. Dabei ist es der Stiftung wichtig, die von den Patient:innen besonders geschätzte familiäre, warme und naturnahe Atmosphäre des Ederhofs zu bewahren.