Im „Park des Dankens, Erinnerns und Hoffens“ in Halle (Saale) kamen auf Einladung der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) heute erstmals Organempfänger, Wartelistenpatienten, Mediziner und Politiker zusammen, um Organspendern zu gedenken und ihnen und ihren Angehörigen zu danken. Den Festvortrag „Du stellst meine Füße auf weiten Raum“ hielt Professor Eckhard Nagel, Vorstandsvorsitzender Rudolf Pichlmayr-Stiftung.
Eckhard Nagel sagte: „Der zentrale Aspekt innerhalb der Transplantationsmedizin ist das existentielle Beziehungsmoment, in dem Menschen zusammengeführt werden, die sich nicht kennen: Diejenigen, die nach ihrem Tod bereit sind, anderen Menschen in ihrer Not zu helfen und diejenigen, denen dadurch ein neues Leben geschenkt wird. Für die Angehörigen kann diese Liebe, die durch eine Organspende an andere hilfsbedürftige Menschen weitergegeben wurde, ein Weg sein, ihre Trauer zu bewältigen.“
Organempfänger, die dank eines gespendeten Organs weiterleben, Wartelistenpatienten, Mediziner und Politiker traten im Rahmen der Veranstaltung gemeinsam für eine größere gesellschaftliche Würdigung der Organspender ein. Der „Park des Dankens, des Erinnerns und des Hoffens“ soll künftig allen als Begegnungsstätte offenstehen. Rund 150 Gäste aus ganz Deutschland waren geladen. Im Anschluss an die Festveranstaltung fanden gemeinsame Baumpflanzungen statt. Wie die Organspende steht der Baum gleichzeitig für das Leben und den Tod und verbindet damit symbolisch alle von der Organspende betroffenen Menschen.