Regelmäßige Bewegung kann dazu beitragen, den Erfolg einer Transplantation zu sichern. Das ist ein wichtiges Ergebnis der Forschungen des Excellenzclusters REBIRTH, das auf dem diesjährigen Jahreskongress der DTG, moderiert u.a. von Professor Eckhard Nagel, vorgestellt wurde. Jan Kurtenbach, selbst transplantiert und Mitglied des Vorstands der Rudolf Pichlmayr-Stiftung, berichtete von seinen persönlichen Erfahrungen und erläuterte, dass Sport auch im Reha-Konzept am Ederhof eine wichtige Rolle spielt.
Die Moderatoren des REBIRTH active Symposiums Professor Eckhard Nagel (Vorstandsvorsitzender der Rudolf Pichlmayr-Stiftung) und Professor Mario Schiffer (Direktor der Medizinischen Klinik 4 für Nephrologie und Hypertensiologie an der Universität Erlangen) ließen zunächst zwei junge Erwachsene zu Wort kommen, die selbst mit Spenderorganen leben.
Der 26-jährige Student Jan Kurtenbach bekam mit neun Jahren eine neue Lunge und ein neues Herz. Er berichtete, dass er schon wenige Tage nach der Operation mit dem physiotherapeutischen Training begonnen hat. Sport gehört heute zu seinem Alltag. Er spielt u.a. anderem Fußball und fährt Ski. Jan Kurtenbach erläuterte zudem das Therapiekonzept des Ederhofs. Bewegung und Sport sind wichtige Säulen dieses Konzepts. Sie helfen die körperliche Leistungsfähigkeit der jungen Patienten zu erhöhen und ihre Körperwahrnehmung zu verbessern.
Die ebenfalls 1992 geborene Leistungssportlerin Chantal Bausch bekam im Alter von 13 Jahren ein neues Herz. Auch sie begann schnell nach der Transplantation mit dem Training. Heute steht die Studentin im Tor der Hockey-Bundesliga-Mannschaft des Bremer HC und trainiert täglich. Zudem war sie in unterschiedlichen Disziplinen bei den Weltmeisterschaften für transplantierte Sportlerinnen und Sportler erfolgreich.
In ihren medizinischen Vorträgen stellten Professor Uwe Tegtbur vom Institut für Sportmedizin der Medizinischen Hochschule Hannover und Dr. Nima Memaran vom Pädiatrischen Forschungszentrum der Medizinischen Hochschule Hannover ausgewählte REBIRTH-Forschungsergebnisse vor. Sie belegen, dass regelmäßiges Schwimmen, Radfahren, Laufen etc. die Regeneration der Zellen und ihre Alterung beeinflussen und das kardiovaskuläre Risiko mindern können.