
Unser Spielplatz
Der Spielplatz auf dem Ederhof spielt im Reha-Alltag eine besonders wichtige Rolle: Er ist ein steter Treffpunkt und motiviert alle Kinder zur Bewegung. In direkter Nähe zum Haupthaus können schon die Kleinsten hier aktiv und mit anderen Kindern zusammen sein. Mithilfe einer Gruppe von Nachwuchsführungskräften des Unternehmens Evonik wurde der aktuelle Spielplatz im Jahr 2018 neu aufgebaut. Lesen Sie hier einen Erfahrungsbericht der Evonik-Mitarbeiterin Ester Fernández-Pola.
Anpacken und lernen
ein Erfahrungsbericht von Ester Fernández-Pola
Es ist nicht wirklich naheliegend, dass eine Gruppe von Evonik-Nachwuchsführungskräften den Ederhof besucht. Unternehmensverantwortung und Ethik kommen in unseren Entwicklungsprogrammen vor. Aber eine Woche lang eine Sonderkrankenanstalt für organtransplantierte Kinder und deren Familien zu besuchen, um einen Perspektivwechsel zu ermöglichen – das war schon außergewöhnlich und spannend.
Um uns nützlich zu machen, halfen wir, den neuen Ederhof-Spielplatz zu bauen. Als auf Sicherheit sensibilisierter Evonik-Mitarbeiter packte man Arbeitsschuhe und Handschuhe ein. Viele von uns durften in der Vergangenheit im Rahmen wohltätiger Arbeit schon mal zupacken – vor der körperlichen Arbeit war uns nicht bange. Aber was würde uns noch erwarten? Wie offen sind Familien, die so schwere Zeiten durchleben mussten? Können kranke Kinder einen Spielplatz überhaupt richtig nutzen? Das sind nur einige der Fragen, die sich uns stellten.
Einmal auf dem Ederhof kamen schnell die Antworten: Am Ankunftsabend erhielten wir eine sehr informative Einführung in das Thema Organspende durch Professor Eckhard Nagel und es ergab sich ein erster Dialog mit den anwesenden Eltern.
Intensiver Austausch
Dann der Spielplatzbau: Die Vorbereitung des Geländes und der Aufbau der Spielgeräte wurden professionell koordiniert. Dabei war es sicher eine Herausforderung, eine Gruppe von hochmotivierten Managern anzuleiten. Einige Eltern hatten offensichtlich Freude an unserem Tun und schauten gerne zu. So ergaben sich in den Trinkpausen nette Gespräche. Diese ließen sich bei einer gemeinsamen Fahrradtour mit Hütteneinkehr vertiefen. In lockerer Atmosphäre ergaben sich sehr persönliche Gespräche mit den Eltern. Ähnlich wie bei den uns bekannten Teambuilding-Maßnahmen schaffen gemeinsame Erlebnisse auch hier eine offenere Atmosphäre.
Und die Kinder? Es war faszinierend, dass wir beim Spielen die erkrankten Kinder nicht von den gesunden Geschwisterkindern unterscheiden konnten. Die kleinen Patienten strahlen die gleiche Lebens- und Spielfreude aus. Das hat uns sehr beeindruckt. Gemeinsam mit den Kindern hatten wir über die Woche Kunststücke geprobt. Zum Abschluss konnten wir den Eltern so eine eigene Zirkusvorstellung vorführen – das war ein echtes Highlight!
Wertvolle Erinnerungen
Die Woche auf dem Ederhof hat uns viele wertvolle Erinnerungen beschert und die ursprüngliche Absicht, andere Lebenswelten kennenzulernen wurde voll erreicht. Einerseits war da die Möglichkeit, sich intensiv mit dem Thema Organtransplantation und dem Alltag der Betroffenen auseinanderzusetzen. Aber auch, dass wir die Arbeit des Teams und der Leitung des Ederhofs erleben durften, hat uns wertvolle Impulse für unseren Alltag mitnehmen lassen.









