Kinderbuch meets Ederhof - Im Gespräch mit Autorin Annika Klee

In ihrem neuesten Werk macht Kinderbuchautorin Annika Klee den Ederhof zum Schauplatz für eine spannende Geschichte. Im Gespräch mit Annika Ollrog erzählt sie von ihrem Projekt, mit dem sie das Thema Organspende in die Kinderzimmer bringt.

Liebe Annika, wie bist Du darauf gekommen, den Ederhof für Deine Abenteuergeschichte auszuwählen?

Gar nicht! Susanne Goetz-Schneck, meine Verlegerin, hat vorgeschlagen, in meiner Bilderbuchreihe das Thema Organtransplantation zu behandeln, worauf ich ziemlich schnell sagte: „Ich glaube, das kann ich nicht.“ Unsere Bilderbuchreihe widmet jedem Kind aus einer fiktiven Schulklasse eine Geschichte – aber es sind gereimte Kinderbücher mit relativ wenig Text. Dafür schien mir das Thema zu komplex. Also habe ich gefragt, ob ich auch ein längeres Buch dazu schreiben kann, und Susanne sagte ganz cool: „Mach mal! Wir schauen dann!“

Hattest Du vorher schon Berührungspunkte mit dem Thema Organtransplantation?

Überhaupt nicht. Ich habe mir als Studentin mal einen Organspendeausweis geholt. Das war‘s.

Wie bist Du bei der Recherche vorgegangen?

Ich habe mir Interviews und Dokus angeschaut. Und dann war ich natürlich vor Ort am Ederhof – die effektivste Methode, um einen guten Einblick in das Leben von Kindern mit Organtransplantationen und auch von ihren Familien zu bekommen. Ich habe dort mit den Mitarbeitenden und Familien gesprochen, den Wochenplan abfotografiert, den Wald und den Ederhof erkundet … Und plötzlich hatte ich das Bild von Finn und Oskar vor mir, wie sie über den Ederhof schlendern und einen Fall lösen.

Was hat Dich am Ederhof besonders überrascht oder beeindruckt?

Zuerst natürlich die Lage! Ich war auch überrascht davon, wie gemütlich der Ederhof ist und wie geschickt medizinische Geräte und Räume in das lauschige Ambiente eingebettet sind. Und die Offenheit von allen Leuten auf dem Ederhof, die wirklich sehr entgegenkommend waren, war sehr beeindruckend.

Es gibt ja noch weitere Pläne zu dem Buch. Magst Du davon kurz erzählen?

Oooh ja! Wir wollen mit „Finns furchtbartolle Ferien“ das Thema Organtransplantation wirklich in den Fokus der Gesellschaft rücken. Deshalb versuchen wir, die Menschen über verschiedene Wege zu erreichen: Momentan denken wir nicht nur über ein Hörspiel nach, sondern auch über eine Verfilmung! Es ist noch nicht klar, ob das alles auch klappt, aber es ist schon jetzt sehr aufregend!

Für wen und warum ist Dein Buch das perfekte Weihnachtsgeschenk?

Finns und Oskars Geschichte ist eine spannende Freundschafts- und Detektivgeschichte voller urkomischer und manchmal auch nachdenklicher Momente. Oft sind wir Eltern ja zögerlich damit, unsere Kinder mit „schwierigen“ Themen zu konfrontieren, deshalb habe ich Oskars Geschichte und alles, was der Ederhof leistet, ein bisschen in das Buch hineingeschmuggelt. So erfährt man nebenbei vom Ederhof, während Finns und Oskars Abenteuer einen in den Bann ziehen. „Finns furchtbartolle Ferien“ ist also das perfekte Geschenk für alle 8- bis 11-Jährigen, die Spaß an guten Geschichten haben. Und ich hoffe insbesondere, dass die Ederhofkinder ganz viel wiedererkennen und viel Freude mit dem Buch haben.

Vielen Dank, liebe Annika, für das Gespräch und Deine tolle Unterstützung!

Weitere Medien berichten über das Buch:
DIATRA (med. Fachzeitschrift):

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Tamara Schwab zu Besuch auf dem Ederhof

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Ankunft des Bauwagens am Ederhof